Die Internationalisierung des Fernbus-Marktes ist in vollem Gang. Busunternehmen wie megabus oder MeinFernbus FlixBus bieten schon seit einiger Zeit immer mehr europaweite Verbindungen an und ermöglichen Reisenden so einen günstigen Auslandsurlaub. Eine neue Kooperation soll das bereits bestehende Angebot an grenzüberschreitendem Fernbus-Verkehr nun zusätzlich ausweiten. Gemeinsam wollen Postbus und die Deutsche Touring, die seit 1985 Teil des Eurolines-Verbundes ist, durch eine Zusammenlegung ihrer Streckennetze Umsteigeverbindungen schaffen, die Reisende komfortabel und kostengünstig mit dem Fernbus an ihr Ziel bringen.
Durch die Kooperation stehen Kunden von Postbus insgesamt 16 neue Ziele im europäischen Ausland zur Verfügung, darunter Turin, Antwerpen, Budapest und Mailand. Eurolines-Fahrgäste dürfen sich über 200 neue Relationen freuen. Bei den gemeinsamen Linien handelt es sich um Umsteigeverbindungen, die die jeweiligen Stärken der beiden individuellen Streckennetze nutzen sollen. Während der Postbus zahlreiche Mittel- und Großstädte in Deutschland ansteuert, wartet Eurolines mit einer Vielzahl an internationalen Destinationen auf. Buchbar sind die Auslandsverbindungen der beiden Fernbus-Anbieter seit Montag, dem 18. Mai. Wer eine Fahrt für eine der neuen Strecken bucht, benötigt dafür trotz des Umstiegs nur ein Ticket. Um die Zusammenarbeit gebührend zu feiern, bieten Postbus und Eurolines als Startangebot besonders günstige Einführungspreise an. Wer beispielsweise von Hamburg nach Prag fährt, darf sich aktuell über Tickets ab 29 Euro freuen. Von Erfurt nach Kopenhagen geht es bereits ab 39 Euro. Beide Verbindungen werden durch einen Umstieg in Berlin ermöglicht. Insgesamt dienen neun deutsche Städte als Umstiegshaltestellen, darunter Bremen, Dresden, Hamburg und München.
Eine Vielzahl der Auslandsverbindungen bringt Reisende über Nacht ans Ziel und ermöglicht so zusätzlich Einsparungen bei Hotelkosten. Postbus und Eurolines sehen in der neuen Kooperation einen Mehrwert für Reisende, der mit den Nachtzügen der Deutschen Bahn verschwunden ist. „Viele Nachtzüge gibt es nicht mehr, da stoßen wir in eine Lücke,“ verkündete Joachim Wessels, Geschäftsführer von Deutsche Post Mobility gegenüber der „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Auf Komfort muss dabei nicht verzichtet werden: Die meisten Strecken werden in Bussen der Eurolines Business Class zurückgelegt, die über zusätzliche Komfortmerkmale verfügen. So kommen Kunden beispielsweise in den Genuss größerer Beinfreiheit, kostenloser Tageszeitungen und gratis WLANs. Dank der Kooperation geht es von nun an ganz bequem im Schlaf nach Dänemark, Ungarn, Italien und in zahlreiche weitere europäische Länder. (KH)
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