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Günstig von Stadt zu Stadt

Kommt die Maut für den Fernbus?Fernbusse stellen eine ernstzunehmende Konkurrenz in der Fernverkehrsbranche dar, wie die Deutsche Bahn sich selbst vor Kurzem eingestehen musste. Dabei sind es vor allem die günstigen Preise, die Kunden zunehmend vom Schienenverkehr auf den Bus umsteigen lassen und so bereits die ersten Opfer forderten. Neben dem Unternehmen Deutsche Bahn selbst sind es auch private Eisenbahnunternehmen, die von der Fernbus-Konkurrenz betroffen sind. Bereits vor einigen Monaten kündigte der Hamburg-Köln-Express – kurz HKX – an, sich aus dem Fernverkehr zurückzuziehen und sich stattdessen auf den Nahverkehr konzentrieren zu wollen. Den Betrieb komplett einstellen wird im kommenden Dezember der Interconnex, der seit zwölf Jahren zwischen Rostock, Berlin und Leipzig verkehrt und von Veolia Verkehr betrieben wird. Angesichts dessen werden die Forderungen nach fairen Wettbewerbsbedingungen lauter: Von vielen Seiten wird eine Maut für Fernbusse gefordert, um gleiche Ausgangsbedingungen zu schaffen, die in einem ausgeglichenen Preiskampf resultieren sollen.

Während der Fernbus bisher noch mautfrei auf Deutschlands Straßen unterwegs ist, fallen für die Nutzung des deutschen Schienensystems Trassengebühren an. Für die Strecke zwischen Hamburg und Köln zahlen die Betreiber des HKX beispielsweise 1.400 Euro pro Fahrt. Bei einem Ticketpreis von 20 Euro bedarf es daher allein 70 Fahrgäste, um die Unkosten für die Schienennutzung zu decken. Bis zu 25 Mal am Tag sind Fernbusse unterdessen zwischen Leipzig und Berlin unterwegs, der Hauptstrecke des Interconnex. Bei Fahrten ab 7 Euro kann das private Eisenbahnunternehmen nicht mithalten, weshalb sich Christian Schreyer, Deutschlandchef der Veolia Verkehr, deutlich für die Fernbus-Maut ausspricht. Die Passagierzahlen des Interconnex sind im vergangen Jahr um rund 16 Prozent gefallen – ein Rückgang, der großteils auf die günstigen Preise der Fernbus-Anbieter wie Berlin Linien Bus, MeinFernbus oder FlixBus zurückzuführen ist.

Doch auch Gegenstimmen werden immer lauter. So hält Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt die Einführung einer Fernbus-Maut für einen Schritt in die falsche Richtung. Dem stimmt auch Christiane Leopold, Geschäftsführerin des Branchenverbands BDO, zu. Sie warnt davor, dass eine Maut dem noch jungen Markt nachhaltig schaden könnte. Dobrindt ist der Ansicht, dass der Schienenverkehr aus eigenen Kräften wieder konkurrenzfähig werden muss. Mit verbessertem Service sollen Eisenbahnunternehmen in Zukunft punkten. In einem Aktionsplan fordert Dobrindt die Deutsche Bahn dazu auf, kostenloses Internet in allen Zügen und an allen Bahnhöfen einzuführen. Dies deckt sich grundlegend mit den eigenen Absichten der Bahn, die zunächst alle ICEs mit W-LAN ausstatten will und den Fahrgästen zusätzlich mit Podcasts, Spielen und Filmen ein erweitertes Unterhaltungsangebot bereitstellen will. Die beiden Verkehrsalternativen sollen mit ihren spezifischen Stärken punkten und dadurch Kundenkreise mit unterschiedlichen Wünschen und Anforderungen an sich binden. Insgesamt soll so ein vielfältiger Fernverkehrsmarkt entstehen, auf dem Bahn und Fernbus nebeneinander existieren können. (KH)

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