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Günstig von Stadt zu Stadt

In Frankreich steht der Fernbus in den StartlöchernWer innerhalb Frankreichs verreisen möchte, war bisher auf das eigene Auto oder die vergleichsweise teuren Angebote der Staatsbahn angewiesen. Fernbusse, wie sie seit Anfang des Jahres 2013 auf Deutschlands Straßen unterwegs sind, sind in Frankreich Mangelware und unterliegen strengen Restriktionen. Nur wenn nachweislich mehr als die Hälfte der Passagiere eine internationale Verbindung gebucht hat, dürfen im Rahmen der Kabotage auch innerfranzösische Relationen angeboten werden. Dies macht sich beispielsweise der britische Fernbus-Anbieter megabus zunutze, der seit einem Monat günstige Tickets für die Strecke von Paris nach Toulouse auf der Linie London-Barcelona anbietet. Die attraktive Städterelation, die bereits ab 8 Euro buchbar ist, wird von Verkehrsexperten als erster Effekt des sogenannten „Loi Macron“ angesehen, einem Gesetz, das die Liberalisierung zahlreicher Branchen vorsieht.

Der Gesetzesentwurf des französischen Wirtschaftsministers Emanuel Macron, der vor allem die hohe Arbeitslosigkeit in Frankreich bekämpfen soll, war nicht unumstritten. Um ihn jedoch trotz eines Mangels an Befürwortern durchzusetzen, nahm die Regierung Frankreichs sogar ein Misstrauensvotum in Kauf, das im Februar stattfand. Dieses scheiterte deutlich, was dem „Loi Macron“ und somit auch den Fernbussen den Weg ebnete. Als Folge könnten bereits ab September 2015 Fernbusse günstige Städteverbindungen innerhalb Frankreichs anbieten. Deutsche Fernbus-Anbieter stehen schon in den Startlöchern: Unternehmen wie MeinFernbus FlixBus bieten bereits Verbindungen nach Paris und werden in Zukunft vermutlich auch Haltestellen in weiteren französischen Städten bedienen. Auch könnten – nach deutschem Vorbild – französische Fernbus-Start-Ups gegründet werden, die dem Busunternehmen iDBUS, einer Tochter der Staatsbahn SNCF, Konkurrenz bereiten und den Wettbewerb auf Frankreichs Straßen zusätzlich beleben könnten.

Aktuell ist auf den Straßen der Grande Nation nicht von einem Wettbewerb zu sprechen. Im Jahr 2013 waren lediglich 110.000 Franzosen mit dem Fernlinienbus unterwegs. Die geringe Anzahl an Fernbus-Fahrgästen ist dabei dem mangelnden Angebot und nicht den Preisen zuzuschreiben. Laut FNTV, der Fédération Nationale des Transports de Voyageurs, kostet ein Kilometer im Fernbus in Frankreich durchschnittlich 6,90 Cent, während für den Hochgeschwindigkeitszug TGV 10,98 Cent zu zahlen sind. In Deutschland, wo der Markt für Fernbusse stark umkämpft ist, zeichnet sich ein noch deutlicheres Bild ab: 2014 schlug ein Kilometer im Fernbus mit durchschnittlich 5,7 Cent zu Buche. Wer sich für eine Reise mit der Deutschen Bahn entschied, musste hingegen 14,2 Cent pro Kilometer zahlen, wie sich im Verkehrsmittelvergleich von Fernbusse.de zeigte.

Auf dem Weg zur Liberalisierung kann sich Frankreich ein Beispiel an Nationen nehmen, in denen der Fernbus bereits als attraktive Reisealternative etabliert werden konnte: Im Jahr 2013 nutzten rund 30 Millionen Briten und 32 Millionen Spanier den Fernbus. In Deutschland waren es im ersten Jahr nach der Liberalisierung acht Millionen Fernbus-Fahrgäste. Jedoch konnten die Fernbusse hierzulande bereits ein Jahr später knapp 20 Millionen Passagiere begrüßen. Dies spricht für den Erfolg des Fernverkehrsmodells, das in Zukunft möglicherweise auch von weiteren Ländern aufgegriffen wird. Insgesamt könnte so ein europaweites Busnetz mit unzähligen günstigen Reisemöglichkeiten geschaffen werden. (KH)

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