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Fernbusse für die Schweiz: Erster Testbetrieb im JuniNachdem immer mehr europäische Staaten wie Deutschland und Frankreich den Markt für Fernbusse geöffnet haben, werden auch in der Schweiz Stimmen für eine Liberalisierung laut. Dort herrscht nach wie vor das Kabotageverbot, das es nur Schweizer Unternehmen erlaubt, Personen innerhalb des Landes von A nach B zu bringen. An diesem Verbot scheiterte bereits der deutsche Marktführer FlixBus, der aktuell zwar Destinationen in der Schweiz anfährt, doch nur auf grenzüberschreitenden Linien. Zwar hieß es vor einiger Zeit, dass eventuell die Gründung einer Ländergesellschaft in der Schweiz den Betrieb nationaler Linien ermöglichen könnte, doch scheinen diese Pläne aktuell auf Eis zu liegen.

Einen Schritt nach vorne wagte nun das Schweizer Busunternehmen Domo Reisen, das Anfang des Jahres Konzessionsanträge für nationale Busrouten stellte. Zwar lässt die endgültige Entscheidung des Bundesamts für Verkehr (BAV) noch auf sich warten, doch wurde nun erstmals der Testbetrieb auf drei Strecken genehmigt. Diesen muss Domo Reisen allerdings aus eigenem Antrieb und bei eigenem finanziellen Risiko durchführen. Die Testfahrten finden an drei Tagen von Mitte bis Ende Juni statt und verbinden St. Gallen mit Genf, Chur mit Sitten und Zürich über Basel mit Lugano. Fahrgäste, die Interesse an einer Testfahrt haben, können diese aktuell kostenlos auf den Seiten des Busunternehmens buchen. Das Ziel von Domo Reisen ist es, den Testbetrieb unter realistischen Bedingungen durchzuführen, so dass stabile Fahrpläne ausgearbeitet werden können. Folgt auf den Testbetrieb die Genehmigung des Regelbetriebs, sollen die Schweizer Fernbusse am 9. Dezember an den Start gehen.

Die Gewerkschaft des Verkehrspersonals (SEV) ist von der Freigabe des Testbetriebs wenig begeistert und gibt zu bedenken, dass Fernbusse den bestehenden Personenverkehr gefährden könnten. So würden die Schweizerischen Bundesbahnen (SBB) wenig rentable regionale Verbindungen durch stark nachgefragte Linien querfinanzieren, um möglichst das ganze Land abdecken zu können. Ein privat betriebener Fernbus hingegen wird mit großer Wahrscheinlichkeit nur auf rentablen Strecken unterwegs sein und könnte der Bahn so schaden. Außerdem wird vom SEV angeführt, dass die Straßen durch die Fernbusse zusätzlich verstopft werden. Dieses Argument weißt Patrick Angehrn, Leiter des Linienbusverkehrs von Domo Reisen, jedoch vehement zurück und gibt zu bedenken, dass rund 30 bis 60 Prozent der Fahrgäste vom eigenen Auto auf den Fernbus umsteigen und die Straßen folglich eher leerer würden.

Angehrn sieht die Fernbusse grundsätzlich nicht als direkte Konkurrenz zur Bahn, da die Busse ein anderes Zielpublikum ansprechen würden: Reisende mit viel Zeit, aber wenig Geld. Auch die Erfahrung aus Deutschland zeigt, dass die Fernbusse der Bahn nicht zwangsläufig Fahrgäste abjagen. Stattdessen hat sich gezeigt, dass die beiden Verkehrsmittel als wahre Alternativen koexistieren können und so einen Mehrwert darstellen: Hierzulande sind die Fahrgastzahlen im Fernverkehr allgemein angestiegen, was vor allem daran liegt, dass die Deutsche Bahn ihr Angebot aufgrund der neuen Konkurrenz attraktiver gestaltet hat und nun dementsprechend viele Reisende das eigene Auto in der Garage lassen. (KH)

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