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Fernbusse als Konkurrenz für den NahverkehrEs ist allgemein bekannt, dass die Deutsche Bahn im Fernverkehr stark von der Fernbus-Konkurrenz betroffen ist. Gewinneinbußen von 120 Millionen Euro schreibt die Bahn den Fernbussen zu und reagierte darauf vor Kurzem mit einer groß angelegten Umstrukturierung des Fernverkehrs, die sowohl das Netz als auch den Service optimieren soll. Eine Umfrage von ZEIT ONLINE unter Vertretern des Nahverkehrs zeigt allerdings, dass auch dieser sich zunehmend gefährdet sieht. Gerade auf ausgewählten Strecken – darunter Hamburg-Kiel, München-Lindau und Rostock-Berlin – befürchtet man, dass Fahrgäste aus dem Regionalzug in den Fernbus umsteigen. Einer Studie des unabhängigen IGES-Instituts zufolge ist diese Sorge nicht ganz unbegründet: Demnach nutzten 14 Prozent der Fernbus-Passagiere zuvor den Regionalzug. Von einigen Eisenbahngesellschaften selbst in Auftrag gegebene Untersuchungen bestätigen diese Beobachtung.

Mit der Liberalisierung des Fernbus-Markts im Jahr 2013 wurden spezielle Restriktionen eingeführt, welche die Konkurrenz zwischen Fernbus und Nahverkehr verhindern sollten. Demnach dürfen Fernbus-Anbieter nur Verbindungen bedienen, wenn zwei Haltestellen mehr als 50 Kilometer voneinander entfernt liegen oder mehr als eine Stunde Fahrzeit nötig ist. Ein Grund dafür ist, dass sich der Nahverkehr, der nicht selten auch Distanzen von über 100 Kilometern umfasst, zu großen Teilen aus Subventionen finanziert. Im Gegensatz zum Fernverkehr, bei dem die Deutsche Bahn als Unternehmen die Verluste zu tragen hat, fallen Umsatzeinbußen im Nahverkehr auf die Bestellerorganisationen zurück. Diese ordern Züge bei den entsprechenden Eisenbahnunternehmen und bezahlen diese mit Geldern der Bundesländer. Die Länder wiederum erhalten das Geld vom Bund. Ohne diese Steuergelder wäre der Nahverkehr nicht tragbar, wie beispielsweise ein Blick auf Bayern zeigt: Hier decken Einnahmen aus Ticketverkäufen nur rund ein Drittel der Kosten. Fallen nun Fahrgäste aufgrund der Fernbusse weg, wären de facto höhere Subventionen nötig.

Dies nehmen Vertreter der Branche zum Anlass, erneut eine Maut für Fernbusse zu fordern. Beim Schienenverkehr sind Trassengebühren und Stationsentgelte zu entrichten – Gebühren, die der Fernbus Bahn-Vertretern zufolge nicht zu zahlen hat. Fernbus-Anbieter wiederum argumentieren, dass sich der Fernbus in Form der Mineralölsteuer bereits am Ausbau und Erhalt der Infrastruktur beteilige. Pro Liter Benzin fallen hier etwa 65 Cent an. Der Bundesverband Deutscher Omnibusunternehmer warnt, dass eine Maut dem noch jungen Markt nachhaltig schaden könnte. Ähnliche Ansichten vertritt Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt, der eine Fernbus-Maut ablehnt. Nachdem die Deutsche Bahn im Fernverkehr bereits die Initiative ergriffen hat und mit Serviceoptimierungen punkten will, scheint nun auch der Nahverkehr gefragt. Mobilitätsforscher Andreas Knie sprach sich gegenüber der ZEIT zwar für die Fernbus-Maut aus, gibt aber auch zu Bedenken, dass Bus und Bahn bei fairen Bedingungen parallel existieren können. Er hofft, dass durch das verbesserte Verkehrsangebot eine ökologische Wende bedingt werden kann, die mehr Menschen dazu veranlasst, vom eigenen PKW auf umweltfreundlichere Alternativen umzusteigen. Aktuell werden 80 Prozent der gefahrenen Kilometer noch immer im eigenen PKW zurückgelegt. (KH)

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