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Günstig von Stadt zu Stadt

Wenn zwei sich streiten, freut sich der dritte – in diesem Fall die Fernbus-Anbieter. Aufgrund des mehrtägigen Bahnstreiks der vergangenen Woche stiegen viele Bahn-Kunden auf den Fernbus um und bescherten den Busunternehmen so Rekordumsätze. Dreimal mehr Tickets als gewöhnlich verkauften die Fernbus-Anbieter während des Streiks von Mittwoch bis Samstag und dies zu höheren Preisen. So stieg der Umsatz der Busunternehmen insgesamt um rund 265 Prozent, wie eine Studie des Vergleichsportals Fernbusse.de ergab.

Preissteigerung während des Bahnstreiks

Grund für die erhöhten Preise war nicht etwa taktisches Kalkül der Fernbus-Anbieter, sondern die sprunghaft gestiegene Nachfrage. Ein sogenanntes Yield-Management, das aus der Billigflugbranche bekannt ist, sorgt dafür, dass die Ticketpreise mit der Nachfrage steigen, wenn mehr Kunden eine Fahrt mit dem Fernbus buchen. Dies resultierte darin, dass günstige Ticketkontingente schon frühzeitig ausgebucht waren und viele Fahrkarten daraufhin zum Normalpreis angeboten wurden. Vergleicht man die durchschnittliche Preissteigerung der einzelnen Fernbus-Anbieter, zeigt sich, dass FlixBus mit einem Plus von 13 Prozent die Preise während der Streikphase am geringsten nach oben korrigierte. Im Mittelfeld finden sich MeinFernbus mit einer Preissteigerung von 22 Prozent und ADAC Postbus mit 28 Prozent wieder. Mit einem Plus von 35 Prozent gingen die Preise bei Berlin Linien Bus am deutlichsten nach oben, was sich dadurch erklärt, dass der Unterschied zwischen Spar- und Normalpreisen bei diesem Anbieter besonders ausgeprägt ist. Ist also das Kontingent an günstigen Tickets – beispielsweise auf beliebten Verbindungen wie Hamburg-Berlin – aufgebraucht, steigt der Preis stärker an als bei anderen Busunternehmen. Insgesamt verteuerten sich die Fernbus-Tickets in der vergangenen Woche um 18 Prozent, doch lagen ein Großteil der Tickets noch immer bei etwa 20 Euro, was nicht zuletzt auf den Einsatz von Zusatzbussen zurückzuführen ist. Ein Ticket für den Fernbus war somit in der Regel noch immer günstiger als ein Bahnticket.

Vergleicht man die Realpreise für ein Ticket bei den einzelnen Anbietern, zeigen sich große Unterschiede. Die teuersten Tickets verkaufte der IC Bus, ein Tochterunternehmen der Deutsche Bahn AG. Hier lagen die Preise für eine Fahrkarte rund 26,2 Prozent über den Durchschnittspreisen. Zehn Prozent über dem Mittelwert lagen die Preise für eine Fahrt mit dem Marktführer MeinFernbus. Am günstigsten waren Betroffene des Bahnstreiks mit den Fernbus-Anbietern FlixBus und DeinBus.de unterwegs, bei denen die Preise jeweils 11,2 Prozent und 22,5 Prozent unter dem Durchschnitt lagen.

Grundsätzlich lässt sich feststellen, dass der Bahnstreik den Fernbus-Anbietern nicht nur ein kurzfristiges Umsatzplus bescherte, sondern auch ein längerfristiges Marktwachstum. Aufgrund von Zugausfällen stiegen zahlreiche Bahn-Kunden erstmalig auf den Fernbus um und konnten sich so selbst ein Bild von der günstigen Reisealternative machen. Während vergangene Bahnstreiks der DB zu Zeiten des Fernverkehrmonopols nur zeitweise schadeten, hat die jüngste Arbeitsniederlegung der Lokführer durchaus das Potenzial, der Bahn auf lange Frist Kunden abzujagen. (KH)

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